Montag, 31.05.2021

Berufung: Menschen begleiten und Kindern helfen - Auf Schwester Hiltrud und ihre Mitschwestern ist immer Verlass

Schwester M. Hiltrud Vacker war sofort Feuer und Flamme: „Als man mich fragte, ob ich die Spendenkampagne ‚Mehr Raum für Nähe‘ unterstützen will, habe ich spontan zugesagt. Und bis heute bin ich gerne dabei, habe viel Neues gelernt und tolle Erfahrungen gemacht“, berichtet die 65-Jährige, die hauptberuflich als Provinzrätin in der Ordensleitung der Mauritzer Franziskanerinnen tätig ist. Denn ihre Berufung ist es, Menschen zu begleiten. Und dazu gehören auch Frühgeborene und kranke Neugeborene im St. Franziskus-Hospital. Vor allem dann, wenn sie auf der Intensivstation behandelt werden müssen und die Nähe zu Mutter und Vater dringend zum Gesundwerden brauchen.

Ordensschwestern präsentieren Selbstgestricktes

Ob Schals, Socken, Therapiebälle oder nachhaltige Spüllappen aus Baumwolle: Die Schwestern Stephanie, Beatinis und Leonardi (vorne, v.l.) und die Schwestern Hiltrud und Cäcilia, Oberin des Mutterhauses (hinten), schaffen ganzjährig Wolliges, Warmes und Praktisches zum Verkauf für den guten Zweck am Jahresende. Die Garne stammen größtenteils aus Spenden und Geschenken. (Die Mauritzer Franziskanerinnen sind eine Hausgemeinschaft und verzichten daher im Mutterhaus auf das Tragen medizinischer Masken.)

Schwester Hiltrud beim Golftraining

Beim letzten Franziskus-Benefiz-Golfturnier im Frühjahr 2019 nutzte Schwester Hiltrud das „Schnupper-Angebot“ und trainierte Golfschläge.

Für ihr Engagement beim Spenden sammeln für die neue Frühchenstation am St. Franziskus-Hospital heißt das: Die Mitschwestern immer wieder zum Stand der Dinge informieren, neue Ideen entwickeln, andere vom Mitmachen überzeugen und natürlich auch selbst dabei sein. Zum Beispiel beim Handarbeiten, damit auch beim diesjährigen Weihnachtsbasar im St. Franziskus-Hospital das Angebot möglichst groß wird und viele Spenden für „Mehr Raum für Nähe“ zusammen kommen: „Das Motivieren fällt nicht schwer“, lobt Schwester Hiltrud, „denn die Schwestern stricken mit Begeisterung und haben am Ende eines Jahres schon wieder das kommende Weihnachtsfest vor Augen. Wir würden uns alle freuen, wenn 2021 wieder ein echter Basar mit persönlichen Gesprächen mit Käuferinnen und Käufern stattfinden könnte.“

Schwester Hiltrud selbst unterstützt überall, wo sie gebraucht wird: Sie schnitzt mit Kindern Tau-Kreuze aus Holz beim Familienfest, ist als Ansprechpartnerin für Fragen zur Spendenkampagne beim Franziskus-Benefiz-Golfturnier dabei, packt immer wieder beim Waffeln backen an und nutzt konsequent ihre Kontakte für die gute Sache. Ihre Liebe zu den Kleinen entdeckte Schwester Hiltrud schon früh: Vor dem Eintritt in den Orden der Mauritzer Franziskanerinnen hatte die Nottulnerin eine Ausbildung zur Erzieherin abgeschlossen und leitete einen Kindergarten. Durch ihre Tätigkeit als Sonntagshelferin im örtlichen Krankenhaus kam sie in Kontakt mit der dortigen Ordensgemeinschaft. Daraus entwickelte sich der Wunsch, selbst in eine Gemeinschaft einzutreten: Sie entschied sich vor über 40 Jahren für den Orden der Mauritzer Franziskanerinnen. Ihr Motiv von damals, mit Menschen unterwegs sein und sie auf ihrer Suche nach neuen Lebensmöglichkeiten zu begleiten, trägt sie bis heute. Nach einer Ausbildung zur Krankenschwester und zur Lehrerin für Gesundheitsberufe war die heutige Provinzrätin an verschiedenen Standorten der Mauritzer Franziskanerinnen tätig.

Sich für die Belange von Kindern einzusetzen, ist für Schwester Hiltrud eine echte Herzensangelegenheit: „Zum Beispiel, wenn ich die neue Station 14 im Hospital besuche, die auch mit Hilfe von Spenden finanziert wurde, freue ich mich immer wieder, dass so viele UnterstützerInnen ein so ein tolles Ergebnis geschaffen haben. Bei den Planungen für die neue Intensivstation für Frühgeborene und kranke Neugeborene hat mich vor allem das familienorientierte Behandlungskonzept überzeugt. Das Team aus Pflegekräften und Ärzten hat viele tolle Ideen entwickelt, damit die Allerkleinsten bald noch besser gesundwerden können und auch die Eltern optimal unterstützt werden. Viele dieser Maßnahmen lassen sich nur durch Spenden finanzieren. Und damit das gelingen kann, bin ich bei ‚Mehr Raum für Nähe“ gerne weiter dabei.“

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Spendenkampagne „Mehr Raum für Nähe“:
Bewirken Sie Großes für unsere Kleinsten!

Im nächsten Bauabschnitt stehen die Erweiterung und Modernisierung der Intensivstation für Frühgeborene und kranke Neugeborene an. Hier werden die Eltern bei der Behandlung von Anfang an einbezogen – weil ihre Nähe die Kinder nachweislich besser gesunden lässt. Doch der familiengerechte Ausbau ist aufwendig und kostet etwa fünf Mio. Euro. Da der Gesetzgeber für solche ganzheitlichen Behandlungskonzepte keine ausreichenden Mittel vorsieht, muss das St. Franziskus-Hospital mehr als eine Mio. Euro durch Spenden aufbringen. Die WN begleiten die Kampagne „Mehr Raum für Nähe“ als Medienpartner.

Das Spendenkonto: St. Franziskus-Hospital,

IBAN DE02 4006 0265 0007 3736 10.

Mehr Informationen unter www.mehr-raum-für-nähe.de.