Mittwoch, 21.05.2025

FranziskusForum "Darm- und Speisenröhrenkrebs" Wie Roboter-Chirurgie und Naturheilkiunde sich ergänzen

Beim nächsten FranziskusForum informieren Experten aus dem St. Franziskus-Hospital über Vorbeugung und Behandlung von Darm- und Speiseröhrenkrebs. Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebser-krankungen in Deutschland und jährlich versterben rund 25.000 Menschen daran. Das müsste nicht so sein, denn bei keiner ande-ren Krebserkrankung sind Prävention und Früherkennung so erfolgsversprechend wie bei Darmkrebs.

Die Experten des nächsten FranziskusForums“ (v.l.): Dr. Barbara Wilm, Dr. Gabriel Tönnesmann, Prof. Dr. Matthias Brüwer, Claudia Schulze und Marianna Bacciu.

Ein gesunder Lebensstil kann vorbeugen. Außerdem empfehlen die Mediziner das Angebot der Vorsorge-Darmspiegelung wahrzunehmen. Werden hierbei Polypen oder fortgeschrittene Adenome erkannt, können diese entfernt werden, noch bevor sie zu Krebs entarten. „Das Screening ist sicher und schmerzfrei und kann heutzutage buchstäblich im Schlaf durchgeführt werden“, möchte Oberärztin und Darmzentrumskoordinatorin Claudia Schulze die Angst vor der Untersuchung nehmen.
Speiseröhrenkrebs hingegen tritt seltener auf, wird jedoch oft erst spät erkannt. Eine häufige Ursache ist chronisches Sodbrennen, medizinisch als Refluxkrankheit bekannt. „Die anhaltende Einwirkung von Magensäure kann die Schleimhaut der Speiseröhre schädigen und langfristig zu bösartigen Zellveränderungen führen“, erläutert Dr. Gabriel Tönnesmann, Oberarzt und Koordinator des Speiseröhrenzentrums. Er informiert über Risikofaktoren und moderne Behandlungswege, die nur durch eine enge Zusammenarbeit spezialisierter Fachrichtungen möglich werden.
Die komplette Heilung von Darm- und Speiseröhrenkrebs ist häufig nur durch die chirurgische Entfernung des Tumors möglich. Hierfür wird im St. Franziskus-Hospital ein OP-Roboter eingesetzt. Chefarzt Prof. Dr. Matthias Brüwer erläutert die Vorteile der roboterassistierten Chirurgie, die sehr präzise Eingriffe ermöglicht und so die Sicherheit erhöht. „Der Roboter führt aber keine eigenständigen Bewegungen durch. Vielmehr reagiert er als unser verlängerter Arm und wir haben zu jeder Zeit die vollständige Kontrolle“, so der Leiter des Darm- und Speiseröhrenzentrums. Studien zeigen, dass naturheilkundliche Verfahren positive Effekte in der Krebstherapie haben können. Die integrative onkologische Tagesklinik ist ein entsprechend ergänzendes Angebot am St. Franziskus-Hospital. Dr. Barbara Wilm stellt das ganzheitliche Konzept vor: „Hier werden anerkannte Methoden der Naturheilkunde mit der Mind-Body-Medizin kombiniert, um die seelischen und körperlichen Kräfte der Patienten zu stärken.“
Auch durch regelmäßige sportliche Betätigung kann die Verträglichkeit und der Erfolg einer Behandlung erhöht werden. Marianna Bacciu von salvea Münster gibt einen Überblick über Bewegungsangebote, mit denen Betroffene ihre Ressourcen und Fitness stärken und die Lebensqualität erhöhen können.
 

Das FranziskusForum findet statt am Mittwoch, 4. Juni 2025 um 17.00 Uhr im Foyer des St. Franziskus-Hospitals. Der Eintritt ist kostenlos. Anmeldung unter Tel.: 0251 935-3355 erforderlich.