Professor Göbel absolvierte sein Studium in Aachen und Maastricht und war zuletzt Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Uniklinikum Freiburg. Dort war er seit 2003 tätig. Im Jahre 2011 habilitierte er sich über Therapieoptionen des perioperativen Lungenversagens und leitete die Sektion Experimentelle Anästhesiologie. Weiterhin schloss Professor Göbel ein berufsbegleitendes Zusatzstudium in Healthcare Management mit dem akademischen Grad Master of Business Administration (MBA) ab. Der 43-Jährige wurde 2015 zum außerplanmäßigen Professor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ernannt und ist u.a. als Gutachter, Dozent und Prüfer tätig.
Der gebürtige Dinslakener ist langjähriger Facharzt für Anästhesiologie mit den Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin, Notfallmedizin und Suchtmedizin. Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen im Bereich der pädiatrischen Anästhesie, der ultraschallgestützten Regionalanästhesie und der perioperativen Organprotektion. Er gilt als ausgewiesener Experte für extrakorporale Unterstützungsverfahren (ECMO, ECLS), der Echokardiographie sowie der zielgerichteten und individualisierten Hämodynamiktherapie.
Seine Arbeit im St. Franziskus-Hospital stellt er sich folgendermaßen vor: „Ich möchte die hervorragend aufgestellte Klinik medizinisch so weiterentwickeln, dass eine moderne Patientenversorgung auf höchstem fachlichem Niveau unter Beachtung einer Balance zwischen menschlichen Werten und ökonomischen Aspekten auch in der Zukunft zum Wohle aller beteiligten Berufsgruppen möglich ist. Oft wird die Anästhesie als eine Art „High-Tech-Geräte-Medizin“ empfunden. Dem ist nicht so: ein gesundes Maß an Empathie und Herz gehören unbedingt mit dazu. Die Anästhesie stellt die zentrale Schnittstelle für Patienten fast aller Disziplinen vor, während und nach den Operationen dar und ich freue mich, diesen wichtigen Bereich zukünftig mit verantworten zu dürfen.“
Konkret möchte Professor Göbel in seiner neuen Funktion im St. Franziskus-Hospital die anästhesiologische Betreuung von Hochrisikopatienten in das Zentrum der gemeinschaftlichen Bemühungen setzen. Die konsequente Implementierung von sog. ERAS-Programmen (enhanced recovery after Surgery) ermöglichen eine individualisierte Zuwendung und eine schnellere Erholung der Patienten. Hinzu kommen spezielle „Fast-Track“-Konzepte u.a. in der Altersmedizin, sowie die mögliche Erschließung neuer Geschäftsfelder (z.B. in der Telemedizin).
Der begeisterte Rennradfahrer ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Seit wenigen Tagen ist er nun im Hospital: „Der Start wurde mir durch viele helfende Hände und freundliche Worte sehr erleichtert. Jetzt freue ich mich auf eine herausfordernde Tätigkeit mit einem großen, erfahrenen und sehr sympathischen Team an einer einzigartigen Wirkungsstätte.“