Ambulante Herzkatheteruntersuchung

Kardiologische Tagesklinik

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,

ab dem 1. März 2020 bieten wir ambulante Herzkatheteruntersuchungen mit anschließender Überwachung in unserer kardiologischen Tagesklinik an. Dies Angebot können Patienten mit einer geplanten Koronarangiographie ohne wesentliche Begleiterkrankungen nutzen.  

Bis zu fünf Tage vor der eigentlichen Herzkatheteruntersuchung erfolgen eine Voruntersuchung und ein Vorgespräch mit Aufklärung über den geplanten Eingriff. Im Rahmen des Vorgespräches wird geklärt, ob eine ambulante Herzkatheteruntersuchung bei Ihnen möglich ist oder ob aufgrund von weiteren Erkrankungen eine Aufnahme am Vortag notwendig ist.

Die Herzkatheteruntersuchung dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Der Zugang zu den Herzkranzgefäßen erfolgt bevorzugt über die Arm- oder Leistenarterie. Bei einer rein diagnostischen Untersuchung, d.h. ohne gleichzeitige Gefäßaufdehnung oder Implantation von Stents, wird die Punktionsstelle durch ein Gefäßverschluss-System versorgt und dann für vier Stunden ein Druckverband angelegt.

Im Falle einer behandlungsbedürftigen Engstelle an den Herzkranzgefäßen wird in der Regel unmittelbar im Anschluss an die diagnostische Herzkatheteruntersuchung eine Gefäßaufdehnung (Dilatation) in der Regel mit Einsatz einer Gefäßstütze (Stent) vorgenommen.

In Einzel- und Ausnahmefällen kann aus medizinischen Gründen ein späterer Termin für die Aufdehnung notwendig sein (z. B. wenn eine besondere Vorbereitung auf die Behandlung erforderlich ist, wie eine vorherige gerinnungshemmende Behandlung oder eine Infusionsbehandlung bei Nierenfunktionseinschränkung).

Nach der Untersuchung werden Sie einige Stunden in der kardiologischen Tagesklinik überwacht. Bei einem Zugang über die Armarterie ist eine Bettruhe nicht zwingend notwendig. Bei einem Zugang über die Leistenarterie können Sie bei einem unauffälligen Befund nach drei bis sechs Stunden wieder aufstehen. Die Einstichstelle sollten Sie jedoch für 24 Stunden geschont werden.  

Für Sie bedeutet das:

  • Bei einer rein diagnostischen Herzkatheteruntersuchung können Sie das Krankenhaus in aller Regel noch am gleichen Tag verlassen. Bei Begleiterkrankungen oder einer erforderlichen Koronarintervention (PCI, Stentimplantation) verlängert sich dieser Zeitraum in der Regel um ein bis zwei Tage.
  • Vermeiden Sie anstrengende Beugungen im Bereich der Hüfte und Treppensteigen für ca. fünf bis zehn Tage.
  • Versuchen Sie, am ersten Tag nach dem Eingriff auf der Toilette nicht heftig zu pressen.
  • Sollten Schmerzen oder Blutungen nach der Untersuchung auftreten, melden Sie sich bitte unmittelbar beim Pflegepersonal oder den Ärzten. 
  • Sollten nach der Entlassung Schmerzen oder Blutungen auftreten, melden Sie sich bitte unmittelbar bei Ihrem Haus- oder Facharzt. Falls dieser nicht erreichbar sein sollte beim Notdienst. Selbstverständlich stehen wir Ihnen ebenfalls bei eventuellen Komplikationen zur Verfügung.

Vor Ihrer Entlassung werden im Abschlussgespräch die Befunde und insbesondere die zukünftig notwendigen (präventiven) Maßnahmen und Verhaltensregeln nochmals zusammengefasst. Wir geben Ihnen auch Tipps und Anregungen, wie Sie selbst Ihre Gesundheit erhalten bzw. fördern können.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen an Werktagen zwischen 08.00 Uhr und 16.30 Uhr unter Tel.: 0251 935-3903 (Sekretariat: Prof. Dr. med. Sebastian Reith) zur Verfügung.