Brustrekonstruktion nach Brustkrebs         

Nach einer Tumorerkrankung oder einer prophylaktischen Mastektomie bieten wir verschiedene moderne Rekonstruktionsverfahren an:                                                       

• Implantatbasierte Rekonstruktion mit oder ohne Gewebeexpander
• Eigengewebsrekonstruktion als DIEP-Lappen in Kooperation der Klinik für Plastische Chirurgie in Hornheide 
• Kombinierte Verfahren (z.B. Implantat + Lipofilling)
• Mamillenrekonstruktion durch Nipplesharing, Lappenplastiken oder Tätowierung

Die Wahl des passenden Verfahrens erfolgt individuell und richtet sich nach eventuellen Vorbehandlungen (z.B. Bestrahlung), den Wünschen der Patientin und den anatomischen Voraussetzungen.

Brustvergrößerung (Augmentationsplastik):

Eine Brustvergrößerung wird durch das Einsetzen eines Brustimplantates erreicht, welches die vorhandene Brust in ihrer Form vergrößert. Neben ästhetischen Gründen gibt es auch vielfältige medizinische Indikationen für den Einsatz eines Implantates. So werden Brustimplantate häufig bei der Brustrekonstruktion nach einer Brustkrebsoperation, zur Behandlung von Brustfehlbildungen oder bei einem fehlenden bzw. sehr kleinen Drüsenkörper verwendet. In einem ausführlichen Beratungsgespräch wird die individuell bestmögliche Behandlungsalternative erarbeitet. Wir verwenden hochwertige Silikonimplantate der Firma Polytech und oder Motiva, wahlweise rund oder anatomisch. Implantation subglandulär (unter der Brustdrüse) oder submuskulär (unter dem Brustmuskel) je nach individuellen Voraussetzungen.

Brustverkleinerung (Mammareduktionsplastik):

Zu große Brüste können sowohl physisch als auch psychisch eine erhebliche Belastung für Frauen darstellen und sind häufig mit Rückenschmerzen und Haltungsschäden verbunden. Bei übermäßig großen Brüsten und einer anerkannten medizinischen Indikation kann nach individueller Beantragung eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse für die Brustverkleinerung möglich sein. Wir verwenden

Bruststraffung (Mastopexie):

Eine Bruststraffung (Mastopexie) korrigiert erschlaffte oder abgesunkene Brüste, z.B. nach Schwangerschaft oder Gewichtsverlust. In unserem Brustzentrum des Franziskus Hospitals Münster beraten wir Sie individuell zu den passenden Methoden –  u.a. periareolär (Benelli-Lift), vertikal oder T-förmig. Auf Wunsch kombinieren wir die Straffung mit einer Vergrößerung (mit Implantat oder Eigenfett) oder Verkleinerung. Unser erfahrenes Team legt großen Wert auf ein natürliches Ergebnis und Ihre Sicherheit.

Lipofilling (Eigenfetttransfer):

Beim Lipofilling, auch Eigenfetttransfer genannt, wird körpereigenes Fett (z.B. aus Bauch oder Oberschenkeln) schonend entnommen, aufbereitet und zur Form- oder Volumenverbesserung oder Ergänzung anderer Eingriffe in die Brust eingebracht. Dieses Verfahren eignet sich besonders zur sanften Korrektur kleinerer Unebenheiten oder zur natürlichen Vergrößerung der Brust. Wir beraten Sie in unserem Brustzentrum gerne ausführlich zu den Möglichkeiten, dem Ablauf und den zu erwartenden Ergebnissen.

Narbenkorrekturen:

Narbenkorrekturen an der Brust können das Aussehen und das Hautgefühl nach Operationen deutlich verbessern. Wir bieten verschiedene moderne Verfahren an, um auffällige oder störende Narben an der Brust schonend zu behandeln. Gemeinsam mit Ihnen wählen wir die passende Methode der plastischen Korrektur für ein möglichst unauffälliges und ästhetisches Ergebnis.

Brustwarzenrekonstruktion & Tätowierung:

Die Brustwarzenrekonstruktion und medizinische Tätowierung ermöglichen nach einer Brustoperation ein natürliches und ästhetisches Erscheinungsbild. Im Brustzentrum des St. Franziskus-Hospitals Münster bieten wir verschiedene chirurgische Methoden (z.B. durch Nipplesharing oder Lappenplastik) in Kombination mit medizinischer 3D-Tätowierung durch eine erfahrene medizinische Tätowiererin an. So kann die Form und Farbe der Brustwarze individuell und realitätsnah wiederhergestellt werden.

Gynäkomastie (männliche Brustvergrößerung):

Eine Gynäkomastie liegt vor, wenn sich die Brustdrüse eines Mannes stark vergrößert. Dabei wird zwischen einer vermehrten Einlagerung von Fettgewebe im Brustbereich und dem echten Wachstum der Brustdrüse unterschieden. Durch die Entfernung des überschüssigen Brustdrüsengewebes kann den Betroffenen eine flache Männerbrust ermöglicht werden. Die Operation erfolgt über einen unauffälligen Zugang, ggf. kombiniert mit einer Fettabsaugung. Bei medizinischer Indikation kann eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse erfolgen.
Erfahrungsbericht eines Patienten bei „ARD Gesund“ (25.06.2024). Die genannte Operation wurde von Priv.- Doz. Dr med. Christian Eichler durchgeführt.  

Korrekturoperationen nach Brustvergrößerung:                                                  

Im Brustzentrum des St. Franziskus-Hospitals Münster bieten wir spezialisierte Korrektureingriffe bei Komplikationen oder unerwünschten Ergebnissen früherer Operationen:

• Kapselfibrose (Baker-Grad II–IV)
• Implantatdefekt, z.?B. Riss oder Undichtigkeit
• Silikonom (freies Silikon im Gewebe nach Implantatschaden)
• Asymmetrien, Größenanpassungen, Implantatwechsel

Die präzise Diagnostik von Implantatdefekten mittels Ultraschall ist dabei einer unserer besonderen Forschungsschwerpunkte. Unser erfahrenes Team berät Sie individuell und begleitet Sie kompetent durch alle Schritte der Korrekturbehandlung.

Korrektur angeborener Brustfehlbildungen:

In unserem Brustzentrum bieten wir Ihnen zudem spezialisierte Behandlungen zur Korrektur angeborener Brustfehlbildungen an. Die medizinische Indikation wird individuell geprüft – inklusive Unterstützung bei der Kostenerstattung durch Ihre Krankenkasse.

• Tubuläre (tubuläre) Brust: Hierbei handelt es sich um eine Entwicklungsstörung mit schmaler Brustbasis, herniierter Brustwarze und asymmetrischer Form. Die Korrektur erfolgt in der Regel durch Kombination aus Straffung, Basisweitung, ggf. Expander oder Implantat und Areola-Korrektur.
• Trichterbrust mit Brustdeformität: Wenn die Form der Brust durch eine Skelettveränderung (z.B. eingesunkener Brustkorb) beeinträchtigt ist, erfolgt die Behandlung interdisziplinär. In bestimmten Fällen ist eine Kombination aus plastischer Brustkorrektur und ggf. Thoraxchirurgie sinnvoll.

Auch seltenere Fehlbildungen wie Poland-Syndrom, Asymmetrien, Amastie oder Akzessorische Brustdrüsenwerden bei uns differenziert behandelt.